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Vorstoss

Muss es erst Tote geben?

Muss es erst Tote geben?

Link: Interpellation

Kürzlich musste ich auf dem Fussgängerstreifen „Bushaltestelle Migros“ zum wiederholten Male eine sehr gefährliche Situation beobachten. Ein kleiner Junge wollte den Fussgängerstreifen überqueren. Verdeckt durch den haltenden Bus konnte eine Autofahrerin erst im letzten Moment den Jungen sehen und scharf bremsen. Verletzt wurde zum Glück niemand, dennoch waren beide sichtlich schockiert.

Das Problem:
Als Auto- oder Velofahrer von Osten herkommend hat man praktisch null Sicht und null Reaktionszeit, um auf die vor dem Bus auftauchenden Fussgänger zu reagieren. Der Bus verdeckt die Sicht vollständig (sh. Fotos). Hunderte Fahrzeuge und viele Fussgänger werden so jeden Tag in eine gefährliche Situation gebracht.
Verkehrsexperten warnen schon lange vor Bushaltestellen vor Fussgängerstreifen. Beispielsweise heisst es bereits 2001 in der Empfehlung „Sicht an Knoten und Ausfahrten“ des Kantons Aargau, Abteilung Verkehr: „Situationen mit Bushaltestellen vor Fussgängerstreifen haben sich als gefährlich erwiesen; solche Anlagen dürfen nur ausnahmsweise vorgesehen werden und die minimale Sichtweite vor Fussgängerstreifen (vgl. Kapitel 3.2) ist strikte einzuhalten.“
Bei der erlaubten Geschwindigkeit auf der St. Gallerstrasse von sp km/h müsste die Sichtweite gem. Kapitel 3.2 mindestens 6o m betragen. Anzustreben wären sogar 8o m. Aber wie jeder selber feststellen kann, ist die Sichtweite bei unserer Migros-Haltestelle fast null.
Seit mehreren Jahren frage ich immer wieder nach, wann diese Todesfalle endlich entschärft wird. 2015 teilte mir der Kanton mit, das Problem sei erkannt und man arbeite an einer Lösung. Vor über einem Jahr erhielt ich von der zuständigen Stadträtin die Antwort, das Projekt sei jetzt beim Kantonalen Tiefbauamt in der Endphase. Und schon wieder ist mehr als ein Jahr verstrichen.

Mir ist sehrwohl bewusst, dass die Verwaltungsmühlen langsam arbeiten, aber so langsam? Es geht um die
Sicherheit der Schwächsten und das müsste prioritär behandelt werden. Muss es erst Tote geben, bis mehr
Schwung in solche Projekte kommt?

Fragen:
1 . Wann dürfen wir mit der Sanierung dieser Haltestelle rechnen?
2 . Ist der Stadtrat bereit, zum Schutze der Schwächsten mehr Druck auf solche sicherheitsrelevante Projekte auszuüben?
3. Warum wurde diese Haltestelle überhaupt so geplant und gebaut? Das Risiko ist offensichtlich seit Jahrzehnten bekannt. lm Kanton Aargau, aber wahrscheinlich auch in vielen anderen Kantonen, wären solche Anlagen verboten gewesen. Wie sah die damalige Rechtslage im Kanton St. Gallen aus?

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Frank Albrecht
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