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SVP will mehr Verantwortung

Die SVP schielt auf die zweitoberste Sitzreihe, wo bei Parlamentssitzungen der Stadtrat sitzt. (Ralph Ribi)

SEBASTIAN SCHNEIDER
St. Galler Tagblatt

Kaum sind die Sommerferien vorbei, startet bereits der Wahlkampf. Am 25. September werden wichtige öffentliche Ämter in Gossau, Waldkirch und Andwil neu besetzt. Umkämpft sind vor allem die Gemeindepräsidien: Kampfwahlen gibt es in allen drei Gemeinden.

GOSSAU. Die SVP will mehr Mitglieder in der Regierung. Während es mit der Doppelvertretung im Bundesrat geklappt hat, scheiterte das gleiche Vorhaben in der Kantonsregierung. Im Gossauer Stadtrat, wo die fünf Sitze am 25. September neu vergeben werden, ist die SVP noch gar nicht vertreten. «Wir wollen Verantwortung übernehmen», sagte dann auch Benno Koller, Wahlkampfleiter der SVP Gossau-Arnegg, an der Nominationsveranstaltung Mitte Mai. Den Schritt in die Exekutive will Gossaus zweitstärkste Partei mit einer Frau, mit der Arneggerin Carla Schelb, schaffen.

Spannende Ausgangslage

Die SVP schielt damit auf eine der drei «normalen» Stadtratssitze. Carla Schelbs Kontrahenten sind die Bisherigen Stefan Lenherr (CVP) und Gaby Krapf (FDP) sowie Helen Alder. Die CVP-Schulrätin soll für ihre Partei den Sitz von Bruno Damann, der unterdessen im Regierungsrat politisiert, verteidigen. Die Ausgangslage ist spannend: Die CVP muss ihren Sitz mit einer neuen Kandidatin verteidigen, die FDP will mit Gaby Krapf ihren Sitz halten und die SVP kommt mit einer politisch bislang unbekannten Figur. Ausserdem erreicht die SVP selten ihre Ziele in Majorzwahlen, wie im Frühling auch die Regierungsratswahlen zeigten. Der Ausgang ist daher völlig offen, ein zweiter Wahlgang gut möglich.

Klar dürfte hingegen das Resultat bei der Wahl um das Stadtpräsidium werden. Um das Amt buhlen zwei unparteiische, aber keinesfalls vergleichbare Politiker. Alex Brühwiler ist seit 15 Jahren Stadtpräsident und will in eine weitere Legislatur starten. Sein Herausforderer heisst Bruno Egli. Der Sprengkandidat, Taxifahrer und Wirt forderte Brühwiler bereits 2004 heraus. 2008 verpasste Egli auch die Wahl in den Stadtrat. Brühwiler unterliefen keine grossen Fehler, er stand selten in der Kritik. Die Eroberung des Stadtpräsidiums dürfte selbst für politische Grössen eine Herausforderung sein.

Der fünfte Stadtrat ist von Amtes wegen der Präsident der Schulgemeinde Gossau-Arnegg. In dieser Wahl tritt der Bisherige Urs Blaser (FDP) alleine an, eine Wahl im Schlafwagen für den Schulpolitiker.

Änderungen gibt es dafür in der Zusammensetzung des Schulrates. Mit Linus Balzan (Flig) und Alex Harder (SVP) treten nur zwei von sechs Bisherigen an. Neue Bewerber sind Thomas Jung (SVP), Ruth Lehner, Andreas Strübi und Brigitte Ziegler (CVP) sowie Inge Wüthrich und Daniel Weiss (FDP).

Alle wollen wachsen

Das grosse Kräftemessen der Parteien findet im Proporzverfahren statt, in der Bestellung des 30köpfigen Stadtparlaments. Und in diesen Wahlen malen sich alle Parteien Chancen auf jeweils einen Sitzgewinn aus, die FDP strebt gar einen doppelten Sitzgewinn an. Auf den fünf Wahllisten lassen sich 71 Kandidaten aufführen.

Vor vier Jahren gelang der SVP und der SP je ein Sitzgewinn. Einbüssen mussten die CVP und die Flig. Die SP erreichte mit ihrem dritten Sitz erstmals Fraktionsstärke. Nach 2012 hat sich das Wahlverhalten allerdings wieder verändert. Nachdem Mitte-Links zulegen konnte, holten sich die Rechtsparteien in den jüngsten National- und Kantonsratswahlen Anteile zurück.

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