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«Ich muss niemanden anbrüllen» – Interview Andreas Oberholzer

An der nächsten Stadtparlamentssitzung am 1. Mai wird Andreas Oberholzer (SVP) den Platz von Désirée Baldegger einnehmen. Dass er vom dritten Ersatzplatz noch in dieser Legislatur nachrücken kann, überrascht selbst den Berufsunteroffizier.

St. Galler Tagblatt

Herr Oberholzer, bei den Kommunalwahlen 2016 gab es für Sie ja nicht wirklich ein Glanzresultat. Und doch politisieren Sie bald im Parlament. Hätten Sie nach den Wahlen gedacht, dass es bereits in dieser Legislatur losgehen kann?

Definitiv nicht. Dass ich nachrücken darf, kam doch sehr überraschend. Es konnte ja niemand mit dem Rücktritt von Remo Schelb und Désirée Baldegger rechnen. Hinzu kommt, dass Remo Schönenberger, der auf dem zweiten Ersatzplatz landete, aufs Amt verzichtet. Gleichwohl werde ich mit Freude Parlamentarier und gehe die neue Aufgabe engagiert an.

Sie haben Metallbauzeichner gelernt, sind jetzt aber Berufsunteroffizier in Frauenfeld. Das Militär muss es Ihnen angetan haben.

Nach der Lehre wollte ich die Technische Fachhochschule absolvieren und Gewerbeschullehrer werden. Im Militär mache ich nun im Grunde genommen nichts anderes. Ich bin in der Kaderausbildung tätig und habe viel mit Technik, mit Panzern, zu tun.

Denken Sie, Sie können von Ihrer Führungserfahrung im Militär auch in der Politik profitieren?

Ich habe im Parlament ja keine Führungsfunktion (lacht). Im Ernst, viele denken sofort an einen altmodischen militärischen Führungsstil, den ich haben müsste. Doch ich muss niemanden anbrüllen. Ich muss durch meine Persönlichkeit eine natürliche Autorität ausstrahlen. So habe ich durch meine Funktion vielmehr einen kommunikativen Anstand angenommen. Dazu zählt etwa, seinen Gegenüber ausreden zu lassen.

Was liegt Ihnen inhaltlich besonders am Herzen?

Ich bin sportbegeistert und mit dem FC Gossau auch als ehemaliger Spieler immer noch eng verbunden. Der Masterplan Sportanlagen ist aus meiner Sicht das derzeit wichtigste Projekt.

Die Anlagen sind nicht ganz gratis zu haben.

In der Tat. Ich habe mich zwar noch nicht vertieft ins Dossier eingearbeitet, aber sollten die Kosten tatsächlich auf 100 Millionen Franken – oder sogar noch darüber hinaus – steigen, dann muss man die ganze Sache gründlich anschauen. Grundsätzlich müssen wir genau beurteilen, was notwendig und was wünschenswert ist. (ses)

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